Sicherheitsmaßnahmen sind erst einmal unpraktisch!

Wer die Sicherheit erhöhen möchte, muss sich darüber im Klaren sein, dass dies auch immer eine Einschränkung für die eigene Freiheit bedeutet. Wir alle kennen die Geschichten, wo Politiker oder Filmstars manchmal Ihren eigenen Personenschützern entfliehen möchten. Bei Tresoren und Tresorschlössern ist es nicht anders.

Man möchte Geld und Wertsachen ohne Umstände greifbar haben, aber gleichzeitig sollen sie sicher aufgehoben sein.

Leider nimmt mit zunehmender Sicherheit der Aufbewahrung die Einfachheit des eigenen Zugriffs auf die Wertsachen stetig ab, und umgekehrt.

umständliches Türschloss

Im Privatbereich gibt es im Wesentlichen drei Umstände, die häufig dazu führen, dass, obwohl ein Tresor vorhanden ist, dieser nicht benutzt wird. Die wohl häufigste Ursache ist der falsche Aufstellungsort. Wenn jemand zum Beispiel eine wertvolle Münz-Sammlung hat, und diese gerne am Schreibtisch betrachtet und pflegt, dann legt er sie nicht jedes mal zurück in den Tresor im Keller.  Eine andere Ursache ist das falsche Schloss. Trägt man den Schlüssel von einem Schlüsselschloss nicht bei sich, dann muss man ihn erst aus irgendeinem Versteck (wieder Keller?) holen und ihn hinterher wieder dorthin bringen. Wer macht das schon immer? Stattdessen werden, aus Bequemlichkeit, entweder die Wertsachen oder der Schlüssel unsicher aufbewahrt. Eine Dritte Ursache ist, dass beim Kauf ein zu kleiner Privat-Tresor gewählt wurde. Beim Kauf wird häufig nur an etwas Bargeld und ein paar Papiere und Urkunden gedacht. Wer aber einmal einen Tresor besitzt, möchte all die Dinge, die ihm wert und teuer sind, darin unterbringen.

Deshalb sollten diese Punkte beachtet werden:

  • Der Tresor sollte so aufgestellt sein, dass er schnell und einfach erreichbar ist.

  • Ein elektronisches Codeschloss ist leichter zu bedienen als andere Verschlüsse und wird deshalb auch genutzt.

  • Ein Tresor sollte beim Kaufen immer wenigstens eine Stufe größer gewählt werden als gerade benötigt.

Bei geschäftlich genutzten Tresoren müssen wir die Produktivität im Auge behalten. So gilt es zum Beispiel mit dem Kunden abzuwägen, ob eine Sicherheitsmaßnahme den Arbeitsalltag nicht zu sehr stört. Das ist für den Erfolg der Maßnahme ganz entscheidend. Wird es zu umständlich, finden die Mitarbeiter fast immer Wege sich der Maßnahme zu entziehen. Wenn ein Tresor (-schloss) zu umständlich zu bedienen ist, oder wenn zu lange Wartezeiten entstehen, dann muss man sich nicht wundern, wenn das Geld – statt im Tresor – irgendwo in einem Schuhkarton aufbewahrt wird. Es liegt in der Natur der Sache: Angestellte werden danach bemessen, wie viel sie in einer bestimmten Zeit leisten können. Deswegen wird alles von ihnen bekämpft, was Umstände macht oder Zeit kostet. Das kann dann so weit gehen, dass von den Mitarbeitern ein gewisser, unbewusster Vandalismus gegenüber den Sicherheitseinrichtungen ausgeübt wird.

Aus Erfahrung wissen wir, dass

  • Bedienelemente, wie Griffe und Tastaturen von Tresoren, im geschäftlichen Bereich aus Metall gefertigt sein sollten.

  • je mehr die Mitarbeiter bei der Planung einer Sicherheitsmaßnahme einbezogen werden, je weniger Servicefälle treten später auf.

  • je besser in einem Tresorschloss die Prozesse eines Unternehmens oder Geschäfts abgebildet werden, desto weniger versuchen Mitarbeiter das Sicherheitssystem zu unterwandern.