Die Verbotene Zone

Es hört sich an, wie der Titel (wahlweise) eines Fantasy- oder eines Erotik-Romans. Bei Schlössern ist aber etwas anderes gemeint: Zahlenkombinationsschlösser weisen die technische Eigenart auf, dass bei der letzten Scheibe bestimmte Zahlen nicht als Code verwendet werden dürfen. Tut man es doch, dann kommt es zu einem Verhaken der internen Mechanik. Das Schloss geht nicht auf und kann sogar bleibenden Schaden nehmen, wenn dann mit Gewalt probiert wird, die Spindel zu drehen. Dieser Zahlenbereich wird verbotene Zone genannt. Welche Zahlen es bei den einzelnen Kombinationsschlössern sind, wird in den jeweiligen Anleitungen zum Umstellen des Codes angegeben.

1.000.000 Codes?

Je kleiner der „verbotene“ Bereich ist, umso größer ist die Auswahl an möglichen Codes.

Beispiel 1: Herstellerangabe Verbotene Zone 00 bis 20 auf der letzten Scheibe ergibt:

Verbotene ZoneScheibe 1Scheibe 2Scheibe 3
00 bis 2000-9900-9921-99
  100      x  100        x   79     =790.000 Mögliche Codes

Beispiel 2: Herstellerangabe Verbotene Zone 00 bis 09 auf der letzten Scheibe ergibt:

Verbotene ZoneScheibe 1Scheibe 2Scheibe 3
00 bis 0900-9900-9910-99
  100      x  100        x   90     =900.000 Mögliche Codes

Die Größe der Verbotenen Zone wirkt sich also deutlich auf die Sicherheit eines Zahlenkombinationsschlosses (ZKS) aus. Denn jeder Code ist umso sicherer, je mehr Variationen möglich sind.

Tresorhändler, aber auch Hersteller von Schlössern, geben häufig den Wert 1.000.000 mögliche Codes bei mechanischen ZKS an! Daraus spricht die pure Unwissenheit. Sie wissen jetzt, wie Sie die Anzahl der tatsächlichen Codevariationen berechnen können. Ein Blick in die Anleitung genügt…