Das Zeitschloss
Einen Tresor, egal ob mit mechanischem oder elektronischem Schloss, kann man mit einem gültigen Code 24 Stunden am Tag öffnen. Das ist aber nicht immer gut. Besonders nicht nachts bei Tresoren, die Bargeld enthalten.
Deshalb wurden schon früh die ersten Zeitschlösser entwickelt. Diese arbeiteten als zusätzlicher Verschluss mit mechanischen Uhrwerken. Bei offener Türe wurde (bzw. wird, denn diese Systeme gibt es teilweise noch heute) eine Zeit von sagen wir 10 Stunden eingestellt und die Uhr aufgezogen.
Nach dem Schließen der Tresortüre lassen sich zwar alle Schlösser entsperren, aber das zusätzliche Zeitschloss geht nicht auf, bis die Uhrwerke abgelaufen sind. Erst danach lässt sich die Türe wieder öffnen.
Heute sind Zeitschloss-Systeme meistens in elektronischen Schlössern integriert.
Der Vorteil liegt auf der Hand. Es lassen sich Wochenprogramme erstellen, also feste Öffnungs- und Schließzeiten für jeden Wochentag. Wenn dann das Zeitschloss aktiv ist, entsperrt das Schloss – auch mit gültigem Code – nicht.
Die Zeitschlossfunktion wird angewandt, wenn mehrere Personen Zugang zum Tresor haben und es Zeiten gibt, wo die Personen ohne Aufsicht oder Kontrolle den Tresor öffnen könnten. Ein Zeitschloss lässt erst gar nicht die Versuchung aufkommen…
Gleichzeitig entsteht jedoch ein gewisser Verwaltungsaufwand und die Flexibilität wird erheblich eingeschränkt. Gerade bei komplizierten Wochenprogrammen stellt sich leicht eine „Zeitschlossmüdigkeit“ ein, denn immer wieder kommt es vor, dass das Zeitschloss abends blockiert, bevor das Geld in den Tresor gelegt wurde. Ursache dafür kann zum Beispiel sein, dass vergessen wurde, das Schloss umzuprogrammieren, als ein verkaufsoffener Samstag anstand. Oder die Uhrzeit ist im Schloss falsch eingestellt.
Gute elektronische Schlösser bieten neben Wochenprogrammen alternativ eine Zeitsperrfunktion an. Diese ist meistens der ursprünglichen Idee vom Zeitschloss (siehe oben) viel ähnlicher.
Abb.: Zeischloss aktiv bei einem Techmaster Tresorschloss